Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

221224551[316272].jpg

Leitbild der Europäischen ARGE für Dorferneuerung und Wettbewerb "Europäischer Dorferneuerungspreis 2010" vorgestellt.

dorf_1276008899120.jpg

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag im NÖ Landhaus in St. Pölten präsentierte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung das Leitbild der ARGE für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden, informierte über den Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2010 und stellte den niederösterreichischen Preiskandidaten, die Gemeinde Prellenkirchen, vor.

Besuch der Jury am 09.06.2010 ab 17.00 Uhr und 10.06.2010 Vormittag


Leitbild als Orientierungshilfe

"Die Menschen in Europas ländlichen Räumen stehen heute gewaltigen Herausforderungen gegenüber, die nach raschen, zugleich aber nachhaltigen und zukunftsfähigen Entscheidungen verlangen. Das "Leitbild der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden" kann dabei als wertvolle Orientierungshilfe dienen", erklärte der Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

Pröll machte deutlich, dass die ländlichen Gebiete einen besonderen Reichtum Europas darstellen und sich eine Politik zu ihren Gunsten zum Wohle der gesamten Gesellschaft erweise. Diese müsse, wie auch im Leitbild festgeschrieben, darauf ausgerichtet sein, die ökonomische Potenz und die Beschäftigung in den ländlichen Kommunen zu fördern, die natürlichen Ressourcen zu schützen sowie die Lebensqualität ihrer BewohnerInnen maßgeblich zu heben. Sie solle darüber hinaus zu einer Ausgestaltung der ländlichen Gebiete als eigenständige, unverwechselbare und überschaubare Natur-, Kultur- und Siedlungsräume beitragen, in denen Tradition und Innovation als gleichberechtigte Partner auftreten. Ländliche Entwicklung sei weiters den Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Subsidiarität verpflichtet und müsse einer aktiven Bürgergesellschaft Raum geben.

Das "Leitbild der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden" wurde in einem dreijährigen Prozess unter Einbindung von Fachleuten und PraktikerInnen aus weiten Teilen Europas konzipiert und als inhaltlich und gestalterisch überzeugendes Druckwerk veröffentlicht.

Europäischer Dorferneuerungspreis 2010 - Prellenkirchen vertritt Niederösterreich

"Was im Leitbild geschrieben steht, wird in zahlreichen europäischen Dörfern bereits gelebt. Dies beweisen die 30 Teilnehmer am Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2010, der heuer zum elften Mal vergeben wird. Mit der Marktgemeinde Prellenkirchen hat Niederösterreich einen aussichtsreichen Preiskandidaten entsendet", so Pröll. Vor allem das Wettbewerbsmotto "Neue Energie für ein starkes Miteinander" sei den Prellenkirchnern geradezu "auf den Leib geschnitten", forciere es doch allem voran innovative Konzepte gegen den Klimawandel und effiziente Maßnahmen zum sozialen Zusammenhalt von Generationen, Geschlechtern und Kulturen - echte Domänen der Marktgemeinde Prellenkirchen.

Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis wurde 1990 von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung mit dem Ziel, den Erfahrungsaustausch zu fördern, Europas Zusammenwachsen zu begünstigen und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der ländlichen Regionen der europäischen Öffentlichkeit bewusst zu machen, ins Leben gerufen. Er wird seit 1990 im 2- Jahresrhythmus veranstaltet und bewertet neben der äußeren Erscheinung vor allem die inneren Qualitäten der Dörfer und Gemeinden, also Aktivitäten im Sinne einer Standort angepassten wirtschaftlichen Entwicklung, die Schaffung zeitgemäßer sozialer Einrichtungen, die Auseinandersetzung mit Architektur, Siedlungsentwicklung, Ökologie und Energieversorgung sowie kulturelle Initiativen und Weiterbildungsmaßnahmen.

Wesentlich dabei sind ferner auch ein ganzheitlicher Ansatz, eine Orientierung in Richtung Nachhaltigkeit und eine von Bürgerbeteiligung, Eigeninitiative und Kooperationsbereitschaft geprägte Methodik der Umsetzung.

Die Preisträger werden von einer internationalen Wettbewerbsjury im Rahmen von zwei Bewertungssitzungen und Vorortbesichtigungen aller teilnehmenden Gemeinden eruiert. Die Entscheidung fällt Anfang Juli 2010, die Preisverleihung erfolgt am 24. September 2010 in Sand in Taufers, Südtirol, der Siegergemeinde des Wettbewerbes 2008. Sieben österreichische Bundesländer nehmen mit je einem Teilnehmer am Europäischen Dorferneuerungswettbewerb 2010 teil: Burgenland – Zillingtal, Kärnten – St. Veit/Glan, Niederösterreich – Prellenkirchen, Salzburg – St. Koloman, Steiermark – Gleinstätten, Tirol – Virgen, Vorarlberg – Langenegg. Ihre Konkurrenten kommen aus mehreren deutschen Ländern sowie aus Italien, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn.